Unfallversicherung vs. Berufsunfähigkeitsversicherung

Unfallversicherung (UV) vs. Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) – welche Absicherung brauche ich wirklich? Auf dem Weg zum Einkauf übersiehst du einen Radfahrer und es kommt zu einem Zusammenstoß, bei dem du dir leichte Prellungen zuziehst. Oder du bist zu einer Gartenparty eingeladen und bereits spät dran. Du eilst aus dem Haus, verfehlst dabei eine der Stufen vor der Haustür und stürzt so unglücklich, dass du dir den Knöchel schmerzhaft verstauchst. Unfälle im Alltag sind schnell passiert und gehen nicht immer so glimpflich aus. Viele Unfälle beeinträchtigen die Gesundheit langfristig, was nicht nur zu hohen Behandlungskosten, sondern sogar zu einer Berufsunfähigkeit führen kann, die ein Loch in deine Finanzen reißt.

Stellt sich die Frage, wie sichere ich mich vor solchen Situationen richtig ab? In diesem Beitrag überprüfen wir, was dich und viele andere Menschen beschäftigt: Unfallversicherung vs. Berufsunfähigkeitsversicherung – welche Versicherung benötige ich wirklich und wo liegen die Unterschiede?

Eines vorweg: Die Unfallversicherung und die Berufsunfähigkeitsversicherung sichern ganz verschiedene Risiken ab und leisten auch vollkommen anders. Während die BU dir bei der Berufsunfähigkeit eine monatliche Rente zahlt, bekommst du von der Unfallversicherung eine Einmalzahlung. Und auch die Bedingungen, wann du Leistungen in Anspruch nehmen kannst, unterscheiden sich.

„Entweder oder“ oder doch beides? Das erfährst du in unserem nachfolgenden Beitrag.

Die private Unfallversicherung

Alle Angestellten, Auszubildenden, Studierenden, Schüler*innen, Kindergartenkinder und Ehrenamtliche sind während ihrer beruflichen Tätigkeit ebenso wie auf dem Weg zur Arbeitsstätte und wieder zurück über die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert. Das gilt in der Regel auch im Home-Office. Selbstständige und Freiberufler*innen erhalten hingegen keine Leistungen vom Staat.

Die Leistungen umfassen dabei auch die Kostenübernahme der ärztlichen Behandlung nach einem Unfall. Fällst du für mindestens 26 Wochen aus und kannst deiner Tätigkeit zu mindestens 20 % nicht mehr nachgehen, zahlt die gesetzliche Unfallversicherung eine Unfallrente in Abhängigkeit zu deinem Einkommen. Die Leistungen musst du nicht beantragen. Die gesetzliche Unfallversicherung prüft selbst, welche Ansprüche bestehen.

ABER, die gesetzliche Unfallversicherung greift NICHT bei Unfällen, die in der Freizeit passieren. Dabei kommen die wesentlich häufiger vor als arbeitsbedingte Unfälle.

Was ist überhaupt ein Unfall? Dieser wird nach § 178 Abs. 2 VVG wie folgt definiert:

Ein Unfall im Sinne der Unfallversicherung liegt vor, wenn der Versicherte den bleibenden Gesundheitsschaden durch ein plötzlich von außen auf den Körper einwirkendes Ereignis erleidet.“

Im Gegensatz zur gesetzlichen UV springt eine private Unfallversicherung dann ein, wenn ein Unfall in der Freizeit passiert, bei dem es in Folge zu einer dauerhaften Beeinträchtigung bzw. Invalidität kommt. Die Leistung umfasst in der Regel eine Einmalzahlung oder eine monatliche Unfallrente. Letztere ist nur in einigen Verträgen vereinbart. Der entsprechende Prozentsatz der vereinbarten Summe, den du ausbezahlt bekommst, wird anhand der Schwere des Gesundheitsschadens oder dem Invaliditätsgrad von dem oder der Versichernden selbst bewertet. Es kann jedoch bei Funktionsverlust von Sinnen und Gliedmaßen auch die Gliedertaxe greifen. Nur wenn eine 100 % Invalidität vorliegt, zahlt die private Unfallversicherung die gesamte Höhe der vereinbarten Versicherungssumme.

Der Versicherer muss zudem den Unfall als solchen anerkennen. Ausgeschlossen von der privaten UV sind beispielsweise Unfälle durch gefährliche Hobbys oder unter Alkoholeinfluss. Ebenso sind in die Leistungen der privaten Unfallversicherung weder Krankheiten noch Folgeerkrankungen eingeschlossen. Was viele nicht wissen: Meist sind es genau diese Folgeerkrankungen, die nach einem Unfall für dauerhafte Beeinträchtigungen verantwortlich sind und auch zu einer Berufsunfähigkeit führen können. Gerade in diesem Fall greift die private Unfallversicherung nicht.

Im Vergleich: Unfallversicherung vs. Berufsunfähigkeitsversicherung – wann kommt die BU zum Tragen?

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Unfallversicherung vs. BU_Arbeitsunfall

Die Berufsunfähigkeitsversicherung

Eine Berufsunfähigkeit liegt nach § 172 (VVG) nach folgender Definition vor:

Berufsunfähig ist, wer seinen zuletzt ausgeübten Beruf, so wie er ohne gesundheitliche Beeinträchtigung ausgestattet war, infolge Krankheit, Körperverletzung oder mehr als altersentsprechendem Kräfteverfall ganz oder teilweise voraussichtlich auf Dauer nicht mehr ausüben kann.

Das bedeutet, sofern du deinem Beruf nicht mehr gänzlich oder teilweise nicht mehr nachkommen kannst, und das aufgrund einer Krankheit, einer Körperverletzung ODER eines Unfalls, bist du berufsunfähig. Die Berufsunfähigkeitsversicherung sichert dann dein Einkommen mit der monatlichen Zahlung der vereinbarten BU-Rente ab. Voraussetzung ist, dass du deinen zuletzt ausgeübten Beruf für die nächsten 6 Monate zu mindestens 50 % nicht mehr ausüben kannst.

Die Berufsunfähigkeitsversicherung sichert dich also dann ab, wenn du deiner beruflichen Tätigkeit bei einer Krankheit oder bei den Folgen nach einem Unfall nicht mehr ausüben kannst.

Dabei sind psychische und physische Krankheiten die Hauptursachen für eine Berufsunfähigkeit, während eine durch einen Unfall begründete Berufsunfähigkeit seltener vorkommt. Aufgrund eines Unfalls sind nur ca. 9 % der Menschen berufsunfähig und müssen von einer Berufsunfähigkeitsversicherung Gebrauch machen.

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Unfallversicherung vs. Berufsunfähigkeitsversicherung – die Unterschiede

Es kann festgehalten werden, dass der im Vergleich Unfallversicherung vs. Berufsunfähigkeit vor allem im Hinblick auf den Zweck ein Unterschied besteht. Eine private Unfallversicherung übernimmt lediglich die Kosten für die Behandlung, die im unmittelbaren Zusammenhang zum Unfall stehen. Folgeerkrankungen, die zu einer Berufsunfähigkeit führen, sind davon ausgeschlossen. In diesem Fall greift dann die Berufsunfähigkeitsversicherung. Die Berufsunfähigkeitsversicherung nimmt im Unterschied zur Unfallversicherung keine Abgrenzung vor, ob du aus Krankheit, aufgrund einer Körperverletzung oder eines Unfalls berufsunfähig geworden bist. Ferner muss nicht die Dauerhaftigkeit wie bei der UV erfüllt sein. Auch bei einer vorübergehenden Berufsunfähigkeit leistet die BU.

Im Vergleich Berufsunfähigkeitsversicherung vs. Unfallversicherung wird deutlich, dass die BU über die Leistungen einer privaten Unfallversicherung hinausgeht.

Für wen eignet sich eine Unfallversicherung?

  • Eine private Unfallversicherung ist vor allem für
  • Selbstständige,
  • Personen ohne Erwerbstätigkeit und
  • Kinder

wichtig, da diese von der gesetzlichen Unfallversicherung ausgeschlossen sind. Zudem kann jede Person, die zwar während der Arbeit und auf den Arbeitswegen gesetzlich abgesichert ist, sich zusätzlich für die Risiken in der Freizeit absichern.

Doch bedenke: Viele dieser Risiken kannst du mit anderen Versicherungen deutlich adäquater abdecken. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist dabei die weitaus wichtigere Absicherung zum Schutz deines Einkommens.

Unfallversicherung vs. BU_Beratungsgespräch

Für wen eignet sich eine BU?

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung gehört zu den existenziellen Absicherungen, die sowohl für

  • Angestellte,
  • Selbstständige,
  • Berufsanfänger*innen,
  • Auszubildende,
  • Studierende und
  • Beamte

wichtig ist. Kommt es zu einer Berufsunfähigkeit, fällt das monatliche Einkommen weg. Der Staat leistet bei allen, die nach dem 01.01.1961 geboren sind, nicht mehr bei einer Berufsunfähigkeit. Die Erwerbsminderungsrente der gesetzlichen Rentenversicherung, für die strenge Voraussetzungen gelten, reicht dabei bei Weitem nicht aus, um die Lebenshaltungskosten zu decken. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist für jede Person wichtig, die von einem Einkommen durch Arbeitsleistung abhängig ist.

Es zeigt sich also, dass eine Unfallversicherung eine Berufsunfähigkeitsversicherung keinesfalls ersetzen kann.

Nun aber zur Krux: Aufgrund der Gesundheitsprüfung kann es dazu kommen, dass Menschen, die diese nicht mehr positiv beantworten können, von der Berufsunfähigkeitsversicherung ausgeschlossen werden oder teils sehr hohe Beiträge zahlen müssen. In dem Fall ist eine Unfallabsicherung die letzte verbleibende Option, da diese lediglich Versicherte in zwei Risikogruppen unterteilt und daran die Beiträge orientiert.

Bei der BU ohne Gesundheitsfragen von unubu ist es ähnlich wie bei der Unfallversicherung. Es wird lediglich in zwei Berufsgruppen unterschieden und keine Gesundheitsfragen gestellt.

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Warum die BU von unubu?

Heute schon wird jede vierte berufstätige Person im Laufe ihres oder seines Lebens berufsunfähig. Dabei sind es meist nicht die Unfälle, die zur Berufsunfähigkeit führen, sondern psychische Erkrankungen wie Depression, Burn- oder Bore-Out. Diese können ebenso Folgeerkrankungen sein, die durch einen Unfall ausgelöst werden. Der Vergleich Unfallversicherung vs. Berufsunfähigkeitsversicherung zeigt in diesem Fall deutlich, dass eine BU von großer Bedeutung ist. Die BU ohne Gesundheitsfragen ist für alle Erwerbstätigen über unubu abschließbar.

Fazit Unfallversicherung vs. Berufsunfähigkeitsversicherung: Denke in jedem Fall zuerst an die Absicherung mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Die Unfallversicherung kann dein privates Risiko optimal ergänzen.

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